Warum braucht ein Boxspringbett einen Topper?
Die Topper-Matratze, die zwischen 6 und 14 cm dick ist, wird für das sogenannte skandinavische Boxspringbett (auch Schweden-Bett) verwendet. Sie hat einen Kern aus Kaltschaum, Gelschaum oder Viscoschaum und sorgt für zusätzliche Körperunterstützung. Der Topper ist sozusagen das Sahnehäubchen in Sachen Liegekomfort.
Im amerikanischen Boxspringbett findet man keinen Topper, dafür ist die Obermatratze besonders hoch. Denn in dieser sind die oberen Lagen Schaumstoff gleich mit integriert. Die obige Frage kann man also beantworten mit “Braucht man gar nicht unbedingt”.
Der skandinavische Aufbau hat jedoch Vorteile: Der Topper hat in aller Regel einen abnehm- und waschbaren Bezug. So kann die oberste Schicht, welche direkt mit dem Körper in Kontakt ist, einfacher gereinigt werden und wenn nötig ausgetauscht, was die Lebensdauer des gesamten Betts erhöht. Zudem überbrückt er die “Besucherritze”, den Spalt zwischen zwei Matratzen, falls der Aufbau zweiteilig ist.
Und welcher Topper ist nun der beste? Kaltschaum? Gelschaum? Visco? In unserem Matratzen-Ratgeber stellen wir dir die einzelnen Materialien und Matratzenarten vor.
Was muss man für ein Boxspringbett ausgeben?
Vorab: Den landläufigen Eindruck, dass ein Boxspringbett generell teurer ist, kann man so nicht bestätigen. Zum einen werden inzwischen auch Modelle unter 1000 € angeboten. Zum zweiten kann man auch für die Kombination aus Bett, Lattenrost und Matratze einiges ausgeben – je nach Anspruch. Und drittens sind Boxspringbetten recht langlebig. Rechnet man den Anschaffungspreis auf die Lebensdauer hinunter, kommt man auf Centbeträge pro Nacht.
Richtig ist: Ein Boxspringbett ist ein komplettes Schlafsystem, und allein schon wegen des Materials und der Herstellung aufwändiger. Dennoch gibt es natürlich qualitative Unterschiede zwischen einem 500-€- und einem 5000-€-Modell. Wer Wert auf Qualität und Langlebigkeit legt, ist gut damit beraten, in der mittleren bis höheren Preisklasse zu suchen.
Welche Boxspringbetten sind gut?
Im Folgenden zählen wir dir ein paar Kriterien auf, anhand derer du gute Qualität erkennst. Bei jedem dieser Aspekte ist es dir überlassen, Einschränkungen und Kompromisse zu machen, wenn du nicht zu viel ausgeben kannst oder willst.
Untergestell der Box:
Hochqualitative Boxspringbetten haben Massivholz in der Box verbaut und verwenden dies auch für die Füße.
Matratze:
Die aufliegende Matratze ist am besten punktelastisch. Wie oben bereits erwähnt, sind Taschenfederkern bzw. Tonnentaschenfederkern die bewährtesten Boxspringmatratzen.
Raumgewicht der Schaumstoffe:
Das Raumgewicht drückt aus, wie viel Material bei der Herstellung verwendet wurde. An ihm erkennt man die Qualität. Minderwertige Schaumstoffe nutzen sich schneller ab, es kann zu Kuhlenbildung kommen. Kaltschaum sollte mindestens RG30, also ein Raumgewicht von 30 kg/m³ aufweisen, Gel- und Viscoschaum mindestens RG50.